- Vedute
- Ve|du|te
〈[və-] f. 19〉
1. 〈Mal.〉 sachgetreue Ansicht einer Stadt od. Landschaft (im Unterschied zum Prospekt mit geringer perspektivischer Wirkung)2. 〈im Festungsbau des 15. bis 18. Jh.〉 hochgelegener od. vorgeschobener befestigter Beobachtungspunkt[<ital. veduta]* * *
Ve|du|te, die; -, -n [ital. veduta, zu: vedere < lat. videre = sehen] (bild. Kunst):naturgetreue Darstellung einer Landschaft, einer Stadt, eines Platzes o. Ä. in Malerei u. Grafik.* * *
Vedute[v-; italienisch veduta, zu vedere, lateinisch videre »sehen«] die, -/-n, Bild einer Stadt oder Landschaft, das die Örtlichkeit topographisch genau wiedergibt; Gemälde oder Stich. Die originalgetreue Wiedergabe ist dabei das dominierende Gestaltungsprinzip, dem perspektiv. Mittel nutzbar gemacht werden und dem der Bildaufbau untergeordnet wird. Darüber hinaus können auch verschiedene, in Wirklichkeit nicht zusammengehörende Bauten in einer Vedute vereinigt werden, oder es kann eine ideale Ansicht dargestellt werden. Im 17. Jahrhundert aufgekommen (als Bildungsreisen Mode wurden), erreichte die Vedutenmalerei im 18. Jahrhundert in Italien unter dem Einfluss von G. A. van Wittel ihren Höhepunkt. Hauptmeister der Veduten sind Canaletto, G. P. Pannini, B. Bellotto, G. B. Piranesi und F. Guardi. In Frankreich waren C. J. Vernet und H. Robert führend, in Deutschland D. Quaglio und E. Gärtner, in Österreich R. von Alt.Das alte Europa. Die hohe Kunst der Stadt-V., hg. v. H. Keller (1983);Viaggio in Italia. La veduta italiana nella pittura russa dell'800, hg. v. G. Goldovskij u. a., Ausst.-Kat. Palazzo delle Esposizioni, Rom (Mailand 1993).* * *
Universal-Lexikon. 2012.